Im Jahr 1929 erschien Erich Maria Remarques Meisterwerk „Im Westen nichts Neues“ und wurde sofort in 29 Sprachen übersetzt. 80 Jahre hingegen brauchte sein französisches Pendant, um nun deutschsprachigen Lesern zugänglich zu sein – mit „Heldenangst“ wurde das schlichtere „La Peur“ von Gabriel Chevallier (1895–1969) übersetzt. Der Student Jean Dartemont wird 1914 eingezogen, abgesehen von einem durch eine Verwundung bedingten Lazerettaufenthalt bleibt er vier Jahre lang an der Front – und erlebt im Stellungskrieg zwischen Franzosen und Deutschen die Hölle. Doch es ist nicht nur der Gegner, dessen Granaten und Kugeln sein Leben gefährden, es sind nicht nur Krankheiten, die sein Leben unerträglich machen – es sind auch die Vorgesetzten, die aus Dummheit oder Arroganz Tausende in den Tod schicken und somit sein Leben bedrohen. Voll Wut, aber auch mit schwarzem Humor schreibt der Kriegsteilnehmer Chevallier über die Front, über Leben und Tod, vor allem aber über die Angst. Ein zeitloses Meisterwerk, dem viele Leser zu wünschen sind. |