Es mutet fast amerikanisch an, was der Schwede Thomas Kanger in „Der tote Winkel“ präsentiert. In Västerås ermittelt die Kriminalpolizei in einem Mordfall. Eine junge Schwedin wurde mit ihrem palästinensischen Freund mit einer Axt erschlagen, kurz darauf wird eine weitere Leiche eines Arabers gefunden. Doch der schwedische Geheimdienst entzieht dem Team von Elina Wiik den Fall und präsentiert rasch den Mörder – einen aus Arabien eingeschleusten Agenten, der zwei Terrorverdächtige liquidiert habe, die Schwedin sei sozusagen ein Kollateralschaden gewesen. Doch Wiik glaubt der offiziellen Version nicht. Ihre Ermittlungen führen sie nach Russland und Lettland sowie zu schwedischen Immigrationsbehörden und organisiertem Flüchtlingsschmuggel.
Ein tatsächliches Flüchtlingsdrama in der Ostsee mit 37 Toten ist der Ausgangspunkt für Thomas Kangers spannenden Thriller, der einmal mehr etwas unter Beweis stellt: Die Skandinavier sind Meister des Krimigenres und auch in Schweden ist die Welt schon längst nicht mehr heil. |